Das Wichtigste in Kürze:
- Wer WhatsApp nutzt und seine Handynummer ändert, sollte das unbedingt auch in der App des Messenger-Dienstes machen.
- Andernfalls könnten Gespräche, Kontakte und Dateien in fremde Hände geraten.
- Zum Schutz vor fremdem Zugriff auf Ihre Inhalte sollten Sie zusätzlich die "Verifizierung in zwei Schritten" aktivieren.
Stellen Sie sich vor, Sie bekommen eine neue Handynummer und richten alle wichtigen Apps auf Ihrem neuen Gerät ein. Auch WhatsApp ist möglicherweise dabei. Kurz nach dem Anmelden dann der Schreck: Der Messenger zeigt Fotos, Chats und Dateien von fremden Personen, Sie sind Mitglied in lauter unbekannten Gruppen und neben Ihrer neuen Nummer erscheint das Profilbild einer Ihnen unbekannten Person. Was ist da los?
WhatsApp knüpft den Messenger-Account an die Handynummer. Wer seinen Account bei einem Rufnummernwechsel nicht löscht oder vor dem Wechsel in den Einstellungen der App seine Nummer nicht ändert, riskiert damit, dass die alte Nummer inklusive aller Inhalte des verknüpften Accounts an eine fremde Person gehen. Eine gruselige Vorstellung.
Viele Messenger brauchen keine Handynummer
Wer seine Handynummer ändert, sollte daher unbedingt auch in seiner Messenger-App die neue Nummer angeben, bevor die alte Nummer abgegeben wird. WhatsApp erklärt auf seiner Internetseite, wie das funktioniert. Viele andere Messenger funktionieren über Nutzerkonten und sind nicht zwingend an eine Handynummer geknüpft.
Auch wenn man eigentlich davon ausgeht, die Handynummer zu behalten (Stichwort: Portierung), sollte das WhatsApp-Konto sicherheitshalber vor dem Wechsel vorübergehend auf die neue Nummer umgestellt werden. Denn nicht immer klappt so eine Rufnummernmitnahme zum neuen Anbieter. Und dann haben Sie wahrscheinlich keinen Zugriff mehr auf Ihre alte Handynummer, um Ihr WhatsApp-Profil umzustellen.
Zusätzlicher Schutz durch Zwei-Faktor-Authentifizierung
WhatsApp erklärt, dass inaktive Accounts nach 120 Tagen gelöscht werden. Einige Mobilfunkanbieter vergeben frei gewordene Telefonnummern aber möglicherweise schneller wieder neu. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass Ihre Unterhaltungen nicht in fremde Hände geraten, sollten Sie zusätzlich eine Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren.
"Verifizierung in zwei Schritten" heißt das Verfahren bei WhatsApp. Dabei wird der Account samt seiner Chats und Dokumente durch eine zusätzliche PIN gesichert. Die können Sie selbst festlegen und Sie werden regelmäßig danach gefragt. Möchte eine fremde Person Ihr WhatsApp-Konto nutzen, kann sie es nicht ohne diese PIN.
Über Gruppenbeitritt selbst bestimmen
Eine weitere Möglichkeit zum Erhöhen Ihrer Privatsphäre ist es übrigens, dass Sie in den WhatsApp-Einstellungen festlegen, nicht ungefragt in neuen Gruppen hinzugefügt zu werden. Stattdessen würden Sie Einladungen zu Gruppen erhalten, wenn Sie jemand hinzufügen möchte. Das hat den Vorteil, dass Ihre Mobilfunknummer nicht ohne Ihr Wissen für möglicherweise völlig fremde Menschen in Gruppen sichtbar wird.
Um die Einladungen zu aktivieren, öffnen Sie in WhatsApp die Einstellungen, tippen auf Datenschutz und dort auf den Eintrag Gruppen. Darin legen Sie den Personenkreis fest, der Sie ohne Ihre Bestätigung in Gruppen hinzufügen darf. Für alle anderen Gruppenaufnahmen müssen Sie dann Einladungen bestätigen, bevor Ihre Nummer in den Gruppen angezeigt wird.