Frage
Wie sinnvoll ist die kombinierte Einnahme von Vitamin D und Vitamin K2 gegen Osteoporose und als Schutz vor Gefäßverkalkung?
Antwort
Aktuell kann keine verlässliche Empfehlung zu einer kombinierten Einnahme von Vitamin D und Vitamin K getroffen werden.
Die Behauptung, dass sich die kombinierte Einnahme der beiden Vitamine besser auf die Knochengesundheit auswirken könnte als Vitamin D allein, ist wissenschaftlich nicht belegt. Die theoretischen Überlegungen zu möglichen interagierenden Effekten der beiden Vitamine reichen nicht aus. Es gibt keine offizielle Empfehlung, Vitamin D mit Vitamin K zu kombinieren. Ganz im Gegenteil heißt es in der aktuellen Osteoporose-Leitlinie (Stand: 06.09.2023): "Vitamin K2 soll nicht zur spezifischen Therapie der Osteoporose verwendet werden."
Auch die Hypothese, dass Vitamin K vor einer „Gefäßverkalkung“ unter hohen Vitamin-D-Dosierungen schützt, ist nicht ausreichend belegt. Um allgemeine Empfehlungen abzuleiten, sind weitere Studien notwendig.
Ob eine kombinierte Einnahme von Vitamin D und K bei der Therapie zum Beispiel von Osteoporose sinnvoll ist, klären Sie bitte im ärztlichen Gespräch.
Wichtig: Vitamin K-Präparate sollten nicht von Personen verwendet werden, die gerinnungshemmende Arzneimittel (vom Cumarintyp) einnehmen. Die Wirkung der Arzneimittel kann dadurch beeinträchtigt werden. Mehr dazu finden Sie unter Wechselwirkungen mit Medikamenten.
Wenn bei Ihnen ein Vitamin D-Mangel festgestellt wurde, holen Sie sich bitte ärztlichen Rat, welche Dosierung (ggf. auch welche Präparate) geeignet sind, um zunächst den Mangel zu beheben und später eine ausreichende Versorgung sicherzustellen. Für die spätere regelmäßige Einnahme empfehlen wir, sich an den Tageshöchstmengen-Empfehlungen des Bundesinstituts für Risikobewertung zu orientieren.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Vitamin D-Produkte - Wann sind Sie sinnvoll?
Vitamin D-Versorgung in Deutschland