Magnesiumcitrat

Stand:
Wird Magnesiumcitrat besser aufgenommen als andere Formen von Magnesium?
Off

Frage

Ich leide unter Wadenkrämpfen besonders in der Nacht. Mir wurden in der Apotheke Magnesium-Dragees mit geringer Dosierung (40 mg pro Dragee) empfohlen. Begründung: Ich würde über die Nahrung nahezu genug Magnesium zu mir nehmen und bräuchte nur zu Ergänzung ein bis zwei Dragees. Zudem sei der Inhaltsstoff Magnesiumcitrat besonders gut.
Was halten Sie davon?

Antwort

Die empfohlenen Magnesium-Dragees sind in der Tat nicht zu hoch dosiert. Bei 2 Dragees kommen Sie auf eine Zufuhr von 80 mg Magnesium über das Präparat. Dies liegt deutlich unter der empfohlenen Tageshöchstdosis von 250 mg Magnesium für Nahrungsergänzungsmittel.

Grundsätzlich sind Nahrungsergänzungsmittel aber nicht vorgesehen für die Heilung, Linderung oder Vorbeugung von Krankheiten, das ist Aufgabe von Arzneimitteln.

Die Aussage Ihrer Apotheke zur ausreichenden Versorgung mit Magnesium über die Ernährung ist auch richtig. Eine ausgewogene Lebensmittelauswahl liefert dem gesunden Organismus bereits genug Magnesium zur Bedarfsdeckung. Gute Lieferanten sind beispielsweise Vollkorngetreideprodukte, Hülsenfrüchte, viele Gemüsearten oder Nüsse und Samen. Milchprodukte liefern zwar deutlich geringere Mengen Magnesium (12 mg /100 g gegenüber Haselnüssen mit 148 mg /100 g), dafür sind die Portionsgrößen aber deutlich größer.

Die Verbindung Magnesiumcitrat wird neben Magnesiumoxid und Magnesiumcarbonat in Nahrungsergänzungsmitteln häufig verwendet. Nach der jetzigen Datenlage ist davon auszugehen, dass Magnesium aus allen Magnesiumverbindungen aufgenommen wird. Seit einigen Jahren gibt es zwar Hinweise auf die gute Bioverfügbarkeit von Magnesiumcitrat, aber die Ergebnisse sind nicht eindeutig.

Wadenkrämpfe können zwar durch einen Magnesiummangel bedingt sein, aber auch andere Ursachen haben - beispielsweise eine Überbelastung oder Unterforderung der Muskeln, unbequeme Schuhe, übermäßiges Schwitzen und/oder zu wenig Flüssigkeitszufuhr. Wenn die Wadenkrämpfe länger andauern und/oder regelmäßig auftreten, sollten Sie dies mit Ihrer Ärztin oder Arzt besprechen.

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