Sind Süßstoffe unbedenklich?
Süßstoffe geraten immer wieder in die Diskussion. Es gibt Hinweise, dass sie sich ungünstig auf die Mikroorganismen in unserem Darm, genannt Mikrobiom, und den Blutzuckerspiegel auswirken können. Die Studienlage ist jedoch uneinheitlich. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) fehlen für eine abschließende Bewertung noch mehr Daten.
Weitere Forschung braucht es auch bei der Frage, ob die Kombination verschiedener Süßungsmittel unerwünschte Folgen für die Gesundheit haben kann. Das betrifft zum Beispiel Erfrischungsgetränke. Auch wie sich Süßungsmittel auf die Gesundheit von besonders empfindlichen Bevölkerungsgruppen wie Kinder oder Schwangere auswirken kann, muss noch weiter erforscht werden.
Aspartam:
Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit lag in der Vergangenheit besonders auf dem Süßstoff Aspartam (E 951). Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) ordnete Aspartam im Juli 2023 als "möglicherweise krebserzeugend beim Menschen" ein. Die Einordnung bedeutet, dass es Studien gibt, die auf eine krebserregende Wirkung hinweisen. Allerdings gibt es keine klaren Beweise für eine entsprechende Wirkung bei Menschen.
Die Bewertung des IARC berücksichtigt außerdem nicht, welche Mengen Aspartam aufgenommen werden müssten, um krebserregend zu sein und ob solche Mengen tatsächlich konsumiert werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält weiterhin daran fest, dass eine tägliche Aufnahme von 40 Milligramm Aspartam pro Kilogramm Körpergewicht sicher ist. Zu diesem Ergebnis kamen in der Vergangenheit auch Gremien der EFSA. Eine 70 Kilogramm schwere Person müsste zwischen neun und 14 Dosen herkömmlicher Größe eines stark aspartam-haltigen Getränks trinken, um diesen Wert zu erreichen.
Sucralose (E955):
Werden sucralose-haltige Lebensmittel über 120 Grad erhitzt, können gesundheitsschädliche und krebserregende Substanzen entstehen. Daher ist Vorsicht geboten. Sucralose-haltige Lebensmittel sind nicht für die heiße Küche geeignet. Sie können nach dem Erhitzen zugefügt werden.