Eine geschickte Konstruktion macht Holzschutzmittel oft überflüssig
Wirksamer Schutz fürs Eigenheim beginnt bei Planung und Bau. Die DIN 68800 schreibt bestimmte Konstruktionen vor, die Feuchtigkeit oder Insektenbefall in tragenden Holzteilen verhindern. Die planenden Unternehmen sollten sich damit auskennen.
So lassen sich Insekten etwa abwehren, indem das Holz eingekleidet oder verschalt wird. Trocken gehaltenes Holz ist vor Pilzbefall geschützt. Und Staunässe wird durch geeignete bautechnische Kniffe (abgeschrägte Holzflächen, Wasserabläufe und überhängende Dächer) vermieden.
Thermoholz hält ganz ohne Chemie länger
Bei sogenanntem Thermoholz handelt es sich um Hölzer, die durch eine reine Hitzebehandlung unanfälliger gegen Schimmel gemacht wurden. Es kann daher gut im Außenbereich verbaut werden. Einen Nachteil hat das Verfahren allerdings, denn das Holz wird dadurch etwas spröder. Achtung: Thermoholz ist nicht gleichbedeutend mit druckimprägniertem Holz. Bei diesem Verfahren können giftige Substanzen eingesetzt worden sein.
Durch Schädlinge befallenes Holz mit Hitze behandeln
Wer an Holzbalken oder -möbeln entdeckt, dass sie großflächig von Schädlingen (etwa vom Holzwurm) befallen sind, der erzielt mit Heißluftverfahren gute Erfolge. Kleine Gegenstände kann man im Backofen oder in der Sauna behandeln. Das Holz muss dafür bis zum Kern seiner dicksten Stelle mindestens 30 Minuten lang auf etwa 60 °C erhitzt werden. Dazu müssen Sie je nach Holzdicke einige Stunden heizen. Manche Hölzer können dabei Trocknungsrisse bekommen.
Um größere Holzflächen kümmert sich am besten eine Fachfirma, die befallene Partien mit professionellem Gerät und schonender Behandlung über mehrere Stunden aufheizt und dadurch Schädlingen den Garaus macht.
Schadstoffarme Holzschutzmittel auswählen
Neben chemischen Keulen werden im Handel eine Reihe alternativer Produkte mit schadstoffärmeren Wirkstoffen angeboten. Hierzu unbedingt die Kennzeichnung auf den Verpackungen beachten. Biozidfreie Produkte, die im Internet oder in Bio-Läden erhältlich sind, trotzen Schädlingen mit einer Mischung aus Silikaten, Salzen und Harz. Wasserlösliche Farben, Lacke und Lasuren mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel" bringen biozid- und lösemittelarm neuen Glanz. Die Produkte bannen zusätzlich Feuchte- und Schimmelgefahr.