Heilung durch Nahrungsergänzung? Falsche Versprechen bei Multipler Sklerose

Stand:
Derzeit laufen bei TikTok und Instagram Clips, in denen Influencer Heilung bei Multipler Sklerose durch "Health Mission" versprechen. Demnach würden Betroffene nach einer Kur mit Nahrungsergänzungsmitteln wieder gehen können. Die Verbraucherzentrale NRW warnt vor derlei Gesundheitsversprechen.
Grafik zu falschen Heilungsversprechen bei Multipler Sklerose
Off
Icon Warnung

Wovor warnen wir?

 

Multiple Sklerose (MS) ist eine unheilbare Erkrankung, die bei manchen Patient:innen dazu führt, dass sie auf den Rollstuhl angewiesen sind. Mit kurzen Clips wird auf TikTok und Instagram aktuell die Heilung von Rollstuhl-Immobilität bei MS beworben: Durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln könnten Betroffene wieder gehen, so die Behauptung in den Videos.

Bei der Verbraucherzentrale NRW wurden die Gesundheitsversprechen im Rahmen des Projekts Faktencheck Gesundheitswerbung von aufmerksamen Verbraucher:innen gemeldet.

Angepriesen wird das Produkt "Health Mission", eine mehrmonatige "Darmstoffwechsel-Kur" mit Nahrungsergänzungsmitteln. Mit ihrer Hilfe sei es dem MS-Betroffenen im Video gelungen, seine Gesundheitsschäden zu verbessern. Nun könne er wieder ohne Hilfsmittel gehen, behauptet der Influencer, der an dem Produktverkauf mitverdient.

 

Nahrungsergänzungsmittel sind keine Arzneimittel

Die Verbraucherzentrale NRW warnt vor solchen falschen Werbeversprechen. Nahrungsergänzungsmittel sind keine Arzneimittel, sie unterliegen keiner Zulassungspflicht oder behördlichen Prüfung. Sie sind Lebensmittel. Und Informationen über Lebensmittel dürfen nicht suggerieren, dass diese Krankheiten wie MS vorbeugen, lindern oder heilen.

Produkte wie die "Health Mission" dürfen also nicht mit Heilungsversprechen beworben werden.

Icon Informationen

Weitere Informationen und Wissenswertes

Dieser Inhalt wurde von der Gemeinschaftsredaktion in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen für das Netzwerk der Verbraucherzentralen in Deutschland erstellt.

News-Alert zum Verfahren gegen Facebook abbestellen

Sie wollen keinen News-Alert zum Verfahren gegen Facebook mehr erhalten? Durch Eingabe Ihrer E-Mail Adresse und einem Klick auf "abmelden" werden Sie aus der Abonnentenliste des News-Alerts gestrichen.
Grafische Darstellung einer Frau, die ungeduldig auf ihre Armbanduhr schaut. Rechts daneben befindet sich das Logo von Cleverbuy, darunter eine Grafik von einem Smartphone, von der ein roter Pfeil auf einen Stapel Euroscheine führt. Rechts daneben befindet sich ein großes, rotes Ausrufezeichen, in dem "Warnung" steht.

Warnung vor Cleverbuy: Auszahlung lässt auf sich warten

"Clever Technik kaufen und verkaufen" heißt es auf der Website der Ankaufplattform Cleverbuy. Gar nicht clever ist die oft lange Zeit, die verstreicht, bis Nutzer:innen ihr Geld für Smartphone und Co. ausgezahlt bekommen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt daher vor dem Anbieter.
Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.