Tiny Houses: Kleiner wohnen heißt nicht nachhaltiger leben

Stand:
Tiny Houses klingen nach Romantik. Wer jedoch dauerhaft in einem Minihaus wohnen möchte, sollte vorab auch über die Energieversorgung nachdenken - und behördliche Vorgaben beachten.
kleines Holzhaus am Waldrand

Das Wichtigste in Kürze:

  • Soll Ihr Minihaus zum festen Wohnsitz werden, brauchen Sie eine Baugenehmigung.
  • Auch bei Tiny Houses müssen Sie die gesetzlichen Mindestanforderungen an die Energieeffizienz und den Brandschutz einhalten.
  • Tiny Houses verbrauchen im Verhältnis zu Mehrfamilienhäusern mehr Fläche, Material und Heizenergie, deshalb sind sie nicht nachhaltiger.
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Wohnungsnot kann ein Grund dafür sein, in einem Tiny House, also einem sehr kleinen Haus, zu leben. Die meisten Befürworter:innen verbinden damit jedoch eine eigene Philosophie: Sie möchten sich bewusst dafür entscheiden, mit wenig Wohnraum und wenig Besitztümern auszukommen und sich vielleicht sogar ein Stück aus der Gesellschaft zurückzuziehen. Ihr Traum ist es oft, möglichst einfach und autark auf einem eigenen Stückchen Grün zu leben. Doch bei der praktischen Umsetzung gibt es einige Hürden zu überwinden.

Was ist ein Tiny House?

In Deutschland gibt es keine feste Definition für ein Tiny House, das oft auch als „Mikrohaus“, „Minihaus“ oder „Singlehaus“ bezeichnet wird. Klar ist nur, dass es eine kleine Nutzfläche hat. Im Gebäudeenergiegesetz (GEG) gibt es zwar die Definition eines „kleinen Gebäudes“ mit höchstens 50 m² Nutzfläche, dieses ist allerdings lediglich von der Pflicht befreit, einen Energieausweis vorzuhalten. In den USA, wo die Tiny House-Bewegung herkommt, wird es als Wohngebäude beschrieben, das höchstens 37 m² Nutzfläche aufweist.

Viele Tiny Houses sollen leicht transportierbar sein, und sie sind es auch. Dazu gibt es im Prinzip zwei Möglichkeiten: Die eine ist das „Tiny House on Wheels“ – zu Deutsch: „kleines Haus auf Rädern“, dabei ist das Haus auf einem Anhänger fest montiert, die Räder bleiben also auch am Aufstellort immer unterm Haus. Die zweite Möglichkeit wird insbesondere für Tiny Houses ab etwa 25 m² Nutzfläche verwendet: Sie werden dabei als Ganzes auf einem LKW oder einem großen Anhänger von einem Ort zum anderen transportiert.

Die Vorteile: Mit einem Tiny House kann der Traum vom eigenen Heim realisiert werden, ohne gleich ein klassisches, großes Einfamilienhaus bezahlen und unterhalten zu müssen. Zudem ist das eigene Minihaus nicht an seinen Aufstellort gebunden.

Die Nachteile: Mögliche Stellplätze sind in Deutschland rar. Auf Dauer kann es schwierig werden, zusammen auf beengtem Wohnraum zu leben. Für Familien mit Kindern ist es eher ungeeignet.

Wie teuer ist ein Tiny House?

Die günstigsten Tiny Houses gibt es schon für weniger als 30.000 Euro. Je nach Ausstattung, Materialqualität oder Größe gibt es dabei nach oben keine Grenze. Es werden auch Tiny Houses für mehr als 250.000 Euro angeboten. Tatsächlich ist der Quadratmeterpreis für ein Minihaus in der Regel nicht niedriger als für eine größere Immobilie. Die Gesamtkosten sind am Ende nur deshalb geringer, weil Sie weniger Fläche verbauen.

Zu bedenken sind bei dieser Frage aber auch die Betriebskosten des Hauses. In einem Wohnhaus, sei es auch noch so klein, möchten Sie sicherlich mit warmem Wasser und einer Heizung leben.

Darüber hinaus sollten Sie vorab bedenken, dass Sie auch ein geeignetes Grundstück brauchen, um das Tiny House aufzustellen. Besitzen Sie keins, fallen dafür natürlich auch noch erhebliche Kosten an.

Ist Wohnen im Tiny House ökologisch?

Ein Tiny House ist keine ökologische und nachhaltige Form des Wohnens, weil ein solches Gebäude pro Person oder pro Quadratmeter Nutzfläche einen hohen Materialbedarf, einen hohen Flächenbedarf und einen hohen Heizenergiebedarf hat. Das liegt einerseits daran, dass das Haus freistehend aufgestellt wird, womit jede Einzelpartei verhältnismäßig viel Fläche beansprucht, auch auf verkleinerten Grundstücken. Außerdem ist der gesamte Innenraum des Tiny Houses von Außenflächen umhüllt, die baulich präpariert werden müssen und durch die Raumwärme, also Heizenergie, verloren geht.

Selbstverständlich ist es möglich, ein Tiny House mit einem großen Anteil ökologischer Rohstoffe zu erstellen. Beispielsweise könnte es ein mit Schafwolle gedämmtes Holzhaus sein, dessen Energieversorgung durch Biogas oder grünen Strom erfolgt. Auf diese Weise könnte jedoch ebenso ein Mehrfamilienhaus mit kleinen Wohneinheiten erstellt werden. Dieses Mehrfamilienhaus würde dann im Vergleich deutlich weniger Grundstücksfläche, Baumaterial und Energie beanspruchen.

Für ökologisches Wohnen auf kleiner Fläche ist das Mehrfamilienhaus ideal. Es benötigt im Vergleich weniger Material, weniger Energie und weniger Grundfläche als ein Tiny House.

Aus welchem Material kann ein Tiny House bestehen?

Oft kommen für das Tiny House nachhaltige Materialien zum Einsatz, am häufigsten wird der Grundbaustoff Holz verwendet. Als Schutz gegen Wind und Wetter werden oft übliche Materialien, also erdölbasierte Stoffe, eingesetzt. Bei der Dämmung kommen grundsätzlich viele Lösungen in Betracht. Das Haus braucht allerdings oft eine Baugenehmigung, verbunden mit Minimalanforderungen an die Energieeffizienz. Diese sind mit Dämmstoff aus nachwachsendem Material nur durch dicke Wände zu schaffen. Eine Gesamtdicke von 20 cm ist da nicht unrealistisch.

Bei den kleinen Häuschen ist aber jeder Zentimeter Platz kostbar. Deshalb entscheiden sich manche für nicht nachwachsende, aber hochdämmende Materialien wie z. B. PIR. Dieser Stoff wird wie beispielsweise Styropor auch aus erdölbasierten Rohstoffen hergestellt.

Die Auswahl des richtigen Dämmstoffs beinhaltet immer Vor- und Nachteile: Beispielsweise hat jeder eingesetzte Dämmstoff eine positive Ökobilanz und liefert damit einen Beitrag zum Klimaschutz. Und jeder Dämmstoff aus nachwachsendem Material wird mit geringen Mengen chemischer Zusatzstoffe zum Brand- oder Schädlingsschutz versetzt.

Welcher Standplatz eignet sich für ein Tiny House?

Möglicherweise reicht vielen Menschen, die sich ein Leben im Tiny House vorstellen können, dazu ein kleineres Grundstück als üblich. Viel kleiner als das normale Grundstück für ein Einfamilienhaus fällt es aber am Ende nicht aus. Wenn überhaupt – kleinere Grundstücksaufteilungen sind eher eine Ausnahme und müssen in gewünschter Form überhaupt vorhanden, sprich: durch die Kommune freigegeben sein. Aber auch dann ist der Flächenverbrauch pro Person oder pro Quadratmeter Wohnfläche wesentlich höher als in einer vergleichbaren Wohnung im Mehrfamilienhaus.

Für die Alternative, den ausgewiesenen „Wochenendplatz“, gilt im Prinzip ähnliches, allerdings ist dieser nicht als Hauptwohnsitz gestattet, sondern darf nur Freizeitzwecken dienen.

Grundsätzlich muss der Stellplatz notwendige Anschlüsse, beispielsweise für Abwasser oder Strom aufweisen. Man spricht von einem „erschlossenen“ Aufstellort.

Das Tiny House frei im Grünen zu platzieren, ist generell nicht erlaubt.

Wir haben die wichtigsten Infos zu diesem Thema für Sie auch als Podcast aufbereitet. In der Episode "Tiny Houses - wie nachhaltig sind sie?" spricht Marie Hartmann u.a. mit Christian Handwerk, Experte für Bauen und Wohnen bei der Verbraucherzentrale NRW.

Wohnmobile oder Wohnwagen unterscheiden sich nach deutschen Regularien vom Tiny House dadurch, dass sie nur für Urlaube genutzt werden, also nicht als fester Wohnsitz, und für die Zeiten außerhalb ihrer Nutzung einen ausgewiesenen Stellplatz haben.

Wie kann ich ein Tiny House beheizen?

Interessieren Sie sich für ein Tiny House, sollten Sie vorab unbedingt klären, wie es beheizt werden soll. Denn eine Heizung einzubauen und auch regelmäßig zu betreiben, verursacht Kosten.

Grundsätzlich ist es möglich, eine wasserdurchflossene Heizung, möglicherweise mit klassischen Heizkörpern, einzubauen. In einem winzigen Haus ist der Aufwand dafür zwar recht hoch, gleichzeitig ist es aber auch eine komfortable Art zu heizen. Oft entscheiden sich Besitzer:innen von Tiny Houses wegen des geringen Aufwands beim Einbau für eine Heizung, die Wärme direkt abstrahlt, statt einen Heizwasserkreislauf zu erwärmen. Aber bei Stromdirektheizungen oder Gasdirektheizungen können die Betriebs- oder die Wartungskosten erheblich sein.

Ein Kaminofen, der gern als Alternative erwogen wird, lässt sich normalerweise nicht so weit herunterregeln, dass er das geringe Volumen eines Tiny Houses effizient beheizt. Üblicherweise produziert er zu viel Wärme, die Bewohner:innen dann beim Lüften verschwenderisch in die Umwelt entlassen. Hinzu kommt, dass der Kamin für die Ofenabgase ebenfalls erheblichen behördlichen Vorgaben unterliegt.

Ein Tiny House ökologisch zu beheizen ist machbar, dazu sind je nach Energieträger aber gewisse Dinge zu beachten. Mit dem Einsatz von Biogas, grünem Strom oder möglicherweise auch nachwachsendem Holz können Sie eine gute Klimabilanz erzielen; das bedeutet allerdings nicht, dass der Energiebedarf des Tiny Houses niedrig ist.

Eine autarke, also von außen unabhängige Versorgung mit Wärmeenergie ist ebenfalls denkbar, aber mit Schwierigkeiten verbunden. Wer dies mit Hilfe einer Photovoltaik-Anlage und Stromheizung umsetzen möchte, muss eine PV-Anlage einsetzen, die viel größer ausfällt als die Dachflächen des Hauses und dazu auch einen Batteriespeicher nutzen. Dieser ist meist unwirtschaftlich, vor allem dann, wenn Sie das Häuschen nur zeitweise nutzen. Außerdem beansprucht der Batteriespeicher Platz, und er erschwert den Einbau der Technik.

Aber auch wenn Sie auf den Batteriespeicher verzichten, müssen Sie sich keine Sorgen um den eigenen Beitrag zum Umweltschutz machen: Für den Klimaschutz ist es fast egal, ob Sie den ökologisch produzierten Strom selbst verbrauchen oder ins Netz einspeisen, um ihn anderen zur Verfügung zu stellen.

Brauche ich eine Baugenehmigung?

Eine Baugenehmigung benötigen Sie (fast) immer, wenn Sie ein Tiny House aufstellen möchten, beispielsweise weil das Haus Aufenthaltsräume oder auch eine Toilette hat.

Dabei fällt der Aufwand für die notwendigen Unterlagen für den Bauantrag je nach Haustyp geringfügig unterschiedlich aus. Ein kleines Gebäude wie ein Tiny House wird nicht selten nach dem so genannten vereinfachten Genehmigungsverfahren baurechtlich zugelassen. Die Unterschiede zum normalen Verfahren sind dabei aber für die Bauherrschaft nicht sonderlich groß. Einen Nachweis der Standsicherheit und einen Nachweis des Brandschutzes benötigen Sie immer. Einen Nachweis der Energieeffizienz, der auch GEG-Nachweis genannt wird, benötigen Sie für das Gebäude nur dann, wenn Sie es länger als vier Monate pro Jahr bewohnen. Einen Energieausweis, der selbst kein baurechtlicher Nachweis ist, jedoch auch nach Regeln aus dem Gebäudeenergiegesetz erstellt wird, braucht ein Tiny House nur dann, wenn es eine Nutzfläche von mehr als 50 m² hat.

Ausnahmen:

Keine Baugenehmigung benötigt ein Tiny House, wenn folgende Dinge zutreffen:

  • Es wird auf einem so genannten Wochenendplatz aufgestellt. Dies ist ein ausgewiesener Camping-Platz, der offiziell fürs Ferienwohnen (nicht fürs Dauerwohnen) bestimmt ist und
  • es hat eine Grundfläche von höchstens 50 Quadratmetern und ist höchstens 3,50 Meter hoch.

Keine Baugenehmigung benötigt ein Tiny House auch, wenn folgende Dinge zutreffen:

  • Das Tiny House wird lediglich als Wohnwagen in der Freizeit benutzt, mit oder ohne fest angebaute Räder, und
  • es hat einen festen, ausgewiesenen Stellplatz für die nutzungsfreie Zeit.

Die für eine Baugenehmigung notwendigen Nachweise und Berechnungen stellen normalerweise keine Schwierigkeit dar, weil die Hersteller das Haus bereits entsprechend konstruiert und die dazugehörigen Berechnungen durchgeführt haben. Trotzdem ist es empfehlenswert, bei der Aufstellung eines Tiny Houses mit einem örtlichen Architekturbüro zusammenzuarbeiten. Dort sollten die Abläufe und gesonderten Vorgaben der Kommune bekannt sein.

Gibt es Besonderheiten beim Brandschutz?

Um eine Baugenehmigung für ein Tiny House zu bekommen, müssen Sie in Deutschland nachweisen, dass Sie die hier geltenden, strengen Brandschutzvorschriften einhalten. Diese kann auch ein Minihaus aus Holz leicht erfüllen. Zur höheren Sicherheit können tragende Holzbauteile zusätzlich mit nicht-brennbarem Material wie beispielsweise Gips ummantelt werden.

Darf ich ein Tiny House überall aufstellen?

Nein, das ist in Deutschland nicht erlaubt. Im Gegenteil – die Aufstellungserlaubnis wird nur unter ganz bestimmten Bedingungen von der Bauaufsichtsbehörde bewilligt. Zunächst muss das gewünschte Grundstück durch die Stadt oder Gemeinde explizit für den Zweck Wohnen ausgewiesen sein. Das heißt beispielsweise auch, dass Sie ein Tiny House draußen in der grünen Idylle in den allermeisten Fällen nicht aufstellen dürfen.

Oft gibt es auch für ein Baugebiet einen so genannten Bebauungsplan, den die Kommune erstellt hat. Diesen darf jede Person einsehen, und er beschreibt unter anderem, was im betreffenden Baugebiet erlaubt ist und was nicht. Dazu kann auch die Art der zugelassenen Gebäude gehören. Es ist sogar möglich, dass ein Tiny House aufgrund seiner Form oder Größe in einem Wohngebiet nicht aufgestellt werden darf.

Wie lüfte ich ein Tiny House?

Im Vergleich zu üblichen Wohnsituationen gibt es im Tiny House nur ein relativ geringes Luftvolumen. Die wenige Luft ist schnell feucht, wenn jemand im Haus duscht oder kocht. Schon, wenn nur wenige Menschen anwesend und die Fenster geschlossen sind, wird die Luft schnell muffig, sprich: sie enthält zu viel CO(₂). Deshalb ist die Lüftung hier besonders wichtig. Aber durch eine Querlüftung können Sie meistens effektiv lüften, weil zwischen Fenstern auf gegenüberliegenden Seiten keine Wände stehen, die den direkten Luftdurchzug hemmen.

Gibt es barrierearme Tiny Houses?

Ein Tiny House kann bei Bedarf auch barrierearm ausgeführt werden. Es gibt Hersteller, die solche Häuser anbieten. Menschen mit körperlichen Einschränkungen ist es also ebenfalls möglich, angemessen in einem Tiny House zu leben. Dabei fällt der Preis für das Haus etwas höher aus als für die vergleichbare Standardversion.

Wie transportiere ich ein Tiny House?

Tiny Houses sollen grundsätzlich die Eigenschaft haben, recht leicht an andere Standorte versetzt werden zu können.

Manche der kleinen Häuschen werden deshalb so konzipiert, dass sie durch einen normalen Pkw-Anhänger über die Straße bewegt werden dürfen. Dieser muss in Deutschland inklusive Kupplung und Gestell bestimmte Abmessungen und ein bestimmtes Höchstgewicht einhalten. In Zahlen ausgedrückt dürfen solche Tiny Houses eine maximale Breite von 2,55 Metern, eine maximale Länge von knapp 11 Metern (Anhängergesamtlänge: maximal 12 Meter) und eine maximale Höhe von ungefähr 3,70 Metern nicht überschreiten. Der gesamte Anhänger darf höchstens 3,5 Tonnen schwer sein. Nach diesen Vorgaben werden in Deutschland meistens die „Tiny Houses on Wheels“ (zu Deutsch: „winziges Haus auf Rädern“) konzipiert, die einen fest verbauten rollenden Untersatz haben. Mit den Maximalabmessungen würde ein Tiny House inklusive rollendem Gestell jedoch schnell das maximal zulässige Pkw-Anhänger-Gewicht überschreiten, weshalb diese Häuschen auf eine Länge von beispielsweise 8 Metern begrenzt werden.

Tiny Houses, die diese Grenzwerte nicht einhalten, gibt es natürlich auch. In diesen Fällen ist für einen Transport etwas mehr Aufwand von Nöten, Sie können ein solches Haus beispielsweise mit einem Sattelschlepper von A nach B bringen.

Kann ich mir ein Tiny House selbst bauen?

Ein funktionierendes Tiny House zu bauen ist alles andere als einfach. Als Wohngebäude muss es sturm- und wetterfest sein, ausreichend gedämmt für kühlere Zeiten, baulich gegen Feuchteschäden geschützt sowie standsicher aufgestellt sein – und dies alles für mehrere Jahre. Falls Sie das Tiny House als Wohnsitz nutzen möchten, muss es die baurechtlich erforderlichen Nachweise für den Brandschutz, die Energieeffizienz und die Standsicherheit erfüllen.

Hinzu kommt die Versorgung des Gebäudes mit Heizenergie, Elektrizität und Wasser. Die dazu notwendigen Technik-Installationen sind ebenfalls  fachlich einwandfrei auszuführen.

Es muss also schon sehr viel fachliche Expertise im Spiel sein, wenn Sie ein Tiny House komplett selbst bauen möchten. Aber auch dann gilt zu bedenken, dass die baurechtlichen Nachweise noch nicht vorhanden sind. Diese müssen ebenfalls von Fachleuten erbracht werden und der Bau möglicherweise angepasst werden, um alle baurechtlichen Anforderungen zu erfüllen. Hobby-Handwerker:innen können aber durchaus bei der Inneneinrichtung Hand anlegen. Zudem gibt es Hersteller, die kostengünstigere "Rohbau"-Modelle anbieten. Bei diesen sollen die Kund:innen dann die notwendigen und machbaren Ausbauarbeiten für die Fertigstellung selbst übernehmen.

Dieser Inhalt wurde von der Gemeinschaftsredaktion in Zusammenarbeit mit den Verbraucherzentralen Nordrhein-Westfalen und Thüringen für das Netzwerk der Verbraucherzentralen in Deutschland erstellt.

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