Schauen Sie sich nach günstigeren Konto-Anbietern um
Einige Banken haben lange auf Tagesgeld- und Girokonten so genannte Verwahrentgelte erhoben. Diese heißen auch "Negativzinsen", "Minuszinsen" oder "Strafzinsen". Teils gilt und galt das ab Guthaben von beispielsweise 50.000 Euro. Doch viele Banken und Sparkassen haben die Verwahrentgelte im Jahr 2022 abgeschafft.
Trotzdem liegen die Habenzinsen bei vielen Banken und Sparkassen lediglich im Bereich zwischen 0 und 1 Prozent. Topanbieter bieten drei Prozent oder mehr, meist aber nur für Neukunden oder für Altkunden, die neues Geld anlegen. Daher lohnt es sich, Angebote genau zu vergleichen und gegebenenfalls auch die Bank zu wechseln.
Einen objektiven Preisvergleich finden Sie bei der Stiftung Warentest. Beim leichten Kontowechsel zu einem neuen Anbieter müssen Banken übrigens helfen.
Warum ist eine breite Streuung bei der Geldanlage wichtig?
In jedem Fall empfiehlt sich bei der Geldanlage eine breite Streuung über unterschiedliche Produktklassen und Laufzeiten. Unter anderem können Anleger damit auch einen Schutz gegen Inflation erreichen.
Neben Tagesgeld, Festgeld und Sparanlagen kommen auch der Kauf von Investmentfonds, Immobilien(fonds), Edelmetallen oder Aktien in Betracht. Grundsätzlich eignen sich Investitionen in Sachwerte (Aktien, Aktienfonds, Immobilien) als Mittel gegen die Inflation. Doch auch hier darf der Anleger nicht blind zugreifen. Wie die konkrete Aufteilung aussehen sollte, ist individuell sehr verschieden. Dies hängt von der Höhe des Vermögens, aber natürlich auch von der persönlichen Bereitschaft zum Risiko ab. Eine Vollkaskoversicherung gegen die Geldentwertung bietet aber auch diese Vorgehensweise nicht.
Worauf muss ich bei Tagesgeld und Festgeld achten?
Bei Sparbuch, Festgeld und Tagesgeld handelt es sich um sehr sichere Anlageformen, was sie zu einem zentralen Baustein jeder Geldanlage macht. Grund hierfür ist die gesetzliche Einlagensicherung. Im Falle einer Bankenpleite sind so 100.000 Euro pro Bank und Kunde geschützt. Allerdings bieten Banken und Sparkassen bei diesen Anlageformen schon seit Jahren nur Zinsen unterhalb der Inflationsrate.
Trotzdem empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle, ob die Zinsen der eigenen Bank (noch) den Topkonditionen am Markt entsprechen. Falls nicht, können Sparer über einen Wechsel des Kreditinstitutes nachdenken. Geeignete Übersichten findet man etwa bei der Stiftung Warentest. Wer nicht andauernd seine Bank wechseln will, kann sich etwa auf solche Banken beschränken, die in der Vergangenheit dauerhaft gute Konditionen geboten haben. Die Stiftung Warentest, wie auch Vergleichsportale im Internet, heben entsprechende Anbieter in ihren Übersichten besonders hervor.
Einen Betrag von mindestens zwei bis drei monatlichen Nettoeinkommen sollte man idealerweise auf einem Tagesgeldkonto sparen. Mit einer solchen eisernen Reserve kann man auf unvorhergesehene Ausgaben schnell und ohne Kreditaufnahme reagieren.