Pflegende Angehörige: Unterstützung durch digitale Angebote

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Neben Apps können Angehörige auch Online-Pflegekurse nutzen. Wir sagen Ihnen, worauf Sie achten sollten.
Eine Tochter sitzt mit ihrem Vater auf dem Sofa und sie blicken gemeinsam auf ein Smartphone.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Es gibt erst wenige brauchbare Apps zur Unterstützung in der häuslichen Pflegesituation.
  • Als pflegende Angehörige können Sie auch Online-Pflegekurse besuchen. Diese werden meist kostenfrei von den Pflegekassen angeboten.
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Apps für pflegende Angehörige

Das Angebot von Apps für pflegende Angehörige entwickelt sich derzeit rasant. Es gibt Apps zur digitalen Selbsthilfe, zur Information und auch mit Anleitungen zu bestimmten pflegerelevanten Problemen.

Achten Sie auf ein Angebot aus Deutschland, denn es gibt viele schlecht übersetzte Apps aus anderen Ländern (Indien, Großbritannien, Südamerika, USA), die für pflegende Angehörige in Deutschland nicht hilfreich sind. Das liegt vielfach daran, dass nicht berücksichtigt wird, welche Leistungen und Angebote es hierzulande gibt. Oder die Übersetzungen sind einfach ausgesprochen schlecht.

Worauf sollte ich achten?

Damit Sie die App auch wirklich nutzen können, sollten sie folgende Anforderungen erfüllen:

  • deutschsprachig und für Deutschland geltend 
  • die letzte Aktualisierung sollte nicht mehr als ein Jahr her sein
  • kostenfrei
  • die App sollte folgendes Angebot beinhalten:
    • Hilfen für Pflegesituationen bieten, evtl. dargestellt in Videos
    • Informationen zu den Leistungen der Pflegeversicherung
    • Informationen zu entlastenden Angeboten für pflegende Angehörige
    • Checklisten für bestimmte Themen, zum Beispiel zum Krankenhausaufenthalt

Wo finde ich Apps?

Durch die Suche über die üblichen Suchmaschinen oder im Google Play Store oder App Store. Unter Umständen brauchen Sie etwas Geduld, da auch andere Angebote angezeigt werden, zum Beispiel Apps zur Tierpflege.

Selbsthilfe-App speziell für pflegende Angehörige

Die App "in.kontakt" unterstützt Ihnen einen sicheren und geschützten Austausch. Sie ist ein Angebot der Selbsthilfe "wir pflegen" und ist durch ein gemeinsames Modellprojekt mit dem Bundesministerium für Gesundheit und der Techniker Krankenkasse entstanden.

Was ist von Online-Pflegekursen zu halten?

Sie können auch Online-Pflegekurse besuchen. Hier lernen Sie durch Videos und Fotos konkrete Pflegetechniken, wie die Ganzkörperwäsche oder rückenschonende Lagerungstechniken. Fachtexte und Checklisten ergänzen das Angebot.

Vorteil: Sie können sich die App oder den Kurs überall ansehen und sind nicht zeit- und ortsgebunden.

Nachteil: Sie können nicht unter praktischer Anleitung üben und sich nicht mit anderen austauschen.

Es gibt auch Kurse zu den Grundlagen der häuslichen Pflege. Inhaltlich werden darin die gleichen Themen wie in einem Pflegekurs vor Ort angeboten. Sie können einen solchen Kurs auch zur Auffrischung Ihres Wissens nutzen.

Auch für Online-Pflegekurse gibt es Angebote zu speziellen Themen, etwa zur Pflege von Menschen mit Schlaganfall, Alzheimer und Demenz, Wohnen und Pflege im Alter.

Wer bietet Online-Pflegekurse an?

Entweder bieten Pflegekassen selbst Kurse an, wie etwa curendo, oder es gibt Kooperationen. Das Angebot der Pflegekassen ist kostenfrei.

Internetseiten für pflegende Angehörige

Zum Thema Pflege gibt es im Internet eine wahre Informationsflut. Das macht es schwierig, verlässliche Quellen zu finden, da auch viele Anbieter von Leistungen aktiv sind. Auf den Internetseiten der Verbraucherzentrale und in den Pflege-Ratgebern, zum Beispiel Pflege zu Hause, finden Sie wertvolle Hinweise.

Zudem bietet das Bundesgesundheitsministerium auf seiner Internetseite umfangreiche Informationen zu Thema Pflege. Dort finden Sie auch Broschüren zum Herunterladen oder Bestellen, wie den Ratgeber Pflege, den Ratgeber Demenz und die Pflegeleistungen zum Nachschlagen

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hält hilfreiche Adressen und Links zu den Themenfeldern Beratung, Demenz, Geld, Wohnen und Recht bereit.

Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP), widmet sich unter anderem den Themen Inkontinenz, Tipps zum sicheren Umgang mit dem Rollator, Demenz und Gewalt in der Pflege.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft bietet Broschüren und Informationsblätter zum Thema Demenz an.

Grafische Darstellung einer Frau, die ungeduldig auf ihre Armbanduhr schaut. Rechts daneben befindet sich das Logo von Cleverbuy, darunter eine Grafik von einem Smartphone, von der ein roter Pfeil auf einen Stapel Euroscheine führt. Rechts daneben befindet sich ein großes, rotes Ausrufezeichen, in dem "Warnung" steht.

Warnung vor Cleverbuy: Auszahlung lässt auf sich warten

"Clever Technik kaufen und verkaufen" heißt es auf der Website der Ankaufplattform Cleverbuy. Gar nicht clever ist die oft lange Zeit, die verstreicht, bis Nutzer:innen ihr Geld für Smartphone und Co. ausgezahlt bekommen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt daher vor dem Anbieter.
Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.

Ärger mit Strom-, Gas- und Fernwärmeverträgen

Viele Verbraucher:innen haben Preiserhöhungen für ihre Strom-, Gas- und Fernwärmeverträge oder die Kündigung erhalten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Verbraucherzentralen klagen gegen mehrere Unternehmen wegen rechtswidrigen Verhaltens.