Wie viel Zucker steckt in Fruchtjoghurts? Die Verbraucherzentrale NRW hat die Nährwertangaben verschiedener Produkte verglichen. Mehrere Marktchecks zeigen: Mancher Joghurt aus dem Handel deckt fast die Hälfte der empfohlenen Zuckermenge pro Tag für Erwachsene.
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Das Wichtigste in Kürze:
Hoher Zuckergehalt bei Fruchtjoghurts macht aus vermeintlich gesunden Zwischenmahlzeiten eher Süßigkeiten.
Empfehlung: Große Becher mit Fruchtjoghurt besser auf zwei Portionen aufteilen.
Die Alternative: Joghurt mit saisonalen Früchten.
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Im Schnitt essen wir in Deutschland zwei Joghurts pro Woche. Joghurt hat den Ruf einer wertvollen Zwischenmahlzeit und gilt als gesundes Lebensmittel, weniger als zuckerreiche Süßigkeit. Schaut man sich aber die Nährwertangaben auf den Packungen an, findet man bis zu fünf verschiedene Zuckerarten in einem Becher. Diese hohen Zuckergehalte sind im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung nicht zu empfehlen. Naturjoghurt enthält natürlichen Milchzucker, weshalb mit weiteren Zuckerzugaben sparsam umgegangen werden sollte.
Während der Fettgehalt beim Einkauf schon länger im Fokus steht, wird der Blick auf den Zuckergehalt oft vernachlässigt. Dieser trägt aber ebenfalls nicht unerheblich zu einer übermäßigen Energiezufuhr bei und steht daher bei diesem Marktcheck im Mittelpunkt.
Marktcheck von 20 Joghurts
Dieser Marktcheck zu Joghurts mit Fruchtzubereitung beinhaltet verschiedene Bechergrößen und Geschmacksrichtungen von namhaften Anbietern, die im Lebensmitteleinzelhandel erhältlich sind. Wahrscheinlich ist jedem klar, dass ein großer Joghurtbecher mehr Zucker enthält als ein kleiner Becher. Trotzdem gehen wir davon aus, dass der Inhalt eines einmal geöffneten Bechers auch gegessen wird und dann anstatt 150 Gramm durchaus 200 bis 250 Gramm Fruchtjoghurt verzehrt werden. Daher sehen wir nicht nur die Zuckergehalte pro 100 Gramm als oft zu hoch an, sondern auch die Gesamtmenge an Zucker in einem Becher. Hier ist die Übersicht:
Der Pfirsich-Mango-Joghurt der Rewe-Eigenmarke ja! enthält 12,7 Gramm Zucker pro 100 Gramm Joghurt. Das sind 10,59 Zuckerwürfel in einem 250-Gramm-Becher und damit am meisten in unserem Vergleich.
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Der Große Bauer Kirsche bringt es auf 11,2 Gramm Zucker pro 100 Gramm Joghurt. Somit enthält der 250-Gramm-Becher 9,33 Zuckerwürfel.
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Müller Froop Erdbeere enthält 13,8 Gramm Zucker pro 100 Gramm Produkt. Das entspricht 6,9 Zuckerwürfeln im 150-Gramm-Becher.
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13,3 Gramm Zucker stecken in 100 Gramm Mövenpick-Joghurt in der Geschmacksrichtung Aprikose. Das entspricht 6,65 Stückchen Zucker im 150-Gramm-Becher.
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Der Müller Joghurt mit der Ecke Banane und Schokoflakes enthält 13,3 Gramm Zucker pro 100 Gramm Joghurt. Im 150-Gramm-Becher sind somit 6,65 Zuckerwürfel enthalten.
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13,3 Gramm Zucker enthalten 100 Gramm Himbeer-Rahmjoghurt von Weihenstephan. In diesem 150-Gramm-Becher stecken also 6,65 Würfel Zucker.
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12,0 Gramm Zucker findet man in 100 Gramm Vanille-Joghurt von Rewe Bio. Das sind 6 Zuckerstücke in einem 150-Gramm-Becher.
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Der Ehrmann Almighurt Erdbeer-Joghurt enthält 13 Gramm Zucker auf 100 Gramm Joghurt. Somit enthält der Joghurt 6,5 Stücke Zucker in einem 150-Gramm-Becher.
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Mit Erdbeeren enthalten 100 Gramm Landliebe-Joghurt 12 Gramm Zucker. Trotz anderer Form enthält auch diese Verpackung 150 Gramm Joghurt und umgerechnet 6 Stücke Zucker.
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Auch der Alnatura Heidelbeer-Joghurt mild enthält 12 Gramm Zucker in 100 Gramm Joghurt. Somit sind in einem 150-Gramm-Becher 6 Zuckerwürfel enthalten.
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11,8 Gramm Zucker in 100 Gramm Joghurt enthält der laktosefreie Erdbeer-Joghurt von Minus L. 5,9 Zuckerwürfel stecken somit in einem 150-Gramm-Becher.
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Zott Sahnejoghurt Amarena-Kirsch enthält 11,3 Gramm Zucker in 100 Gramm Produkt. Für den 150-Gramm-Becher bedeutet das 5,6 Zuckerwürfel.
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11 Gramm Zucker stecken in 100 Gramm Joghurt von Landliebe mit Heidelbeeren. Dies entspricht 5,5 Zuckerwürfeln in einem 150-Gramm-Becher.
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Mit Pfirsich-Maracuja beinhalten 100 Gramm Obstgarten-Joghurt 13 Gramm Zucker. Das sind 5,42 Zuckerwürfel in einem 125-Gramm-Becher.
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Die Größe der zuckerreduzierte Variante von der Große Bauer Erdbeere wurde von 250 Gramm auf 225 Gramm gesenkt. Trotzdem enthält der 225-Gramm-Becher, bei 8,5 Gramm Zucker in 100 Gramm Joghurt, noch stolze 6,38 Zuckerwürfel.
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Die zuckerreduzierte Erdbeer-Joghurtvariante von Almighurt enthält 9 Gramm Zucker in 100 Gramm Joghurt. Das entspricht 4,5 Würfel Zucker im 150-Gramm-Becher.
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Der Biene-Maja-Joghurt von Bauer enthält 10,8 Gramm Zucker pro 100 Gramm Joghurt. In einem 125-Gramm-Becher sind das 4,5 Zuckerwürfel.
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Die Eigenmarke Milsani von Aldi enthält in seinem Joghurt Frucht Junior mit den Geschmacksrichtungen Erdbeere und Aprikose 10 Gramm pro 100 Gramm Joghurt. Somit sind in einem 100-Gramm-Becher 3,33 Zuckerwürfel.
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Der Fruchtzwerg von Danone hat wegen seiner kleinen Becher den geringsten Zuckeranteil in unserem Check. Allerdings ist er mit 10,4 Gramm Zucker auf 100 Gramm Joghurt nicht derjenige mit dem geringsten Zuckergehalt. 1,73 Zuckerwürfel isst man praktisch mit einem 50 Gramm-Becher Fruchtzwerge.
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In der Variante "weniger süß" enthalten 100 Gramm Fruchtzwerge noch 8,8 Gramm Zucker. In einem 50-Gramm-Becher stecken somit 1,47 Zuckerwürfel.
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Welche Zuckermenge wird empfohlen?
Legt man die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zugrunde, soll die Zuckermenge pro Tag weniger als 10 Prozent der täglichen Energie liefern. Das sind ca. 50 bis 60 Gramm für Erwachsene und etwa 30 Gramm für ein 4- bis 6-jähriges Kind. Manche Joghurtbecher enthalten die Tagesmenge an Süßem für die Kleinen und die Hälfte der Menge für Erwachsene. Es handelt sich also eher um Süßigkeiten als um gesunde Zwischenmahlzeiten.
Auch bei anderen Lebensmitteln auf Zuckergehalt achten!
Fruchtjoghurts sind nicht die einzige Produktgruppe, bei der auf den Zuckergehalt geachtet werden sollte. Wichtig ist dies z.B. auch bei Getränken, Cerealien, Müsli und Keksen. Eltern sollten besonders beim Griff zu den klassischen Kinderlebensmitteln die Nährwertangaben gründlich unter die Lupe nehmen. Weitere Informationen rund um die Zuckerkennzeichnung finden Sie in diesem Artikel.
Fruchtjoghurts selbst machen
Als Alternative zu den fertigen Fruchtjoghurts aus dem Regal gibt es nur eines: Naturjoghurt mit Obst nach der Saison zubereiten! Die Geschmacksknospen gewöhnen sich an den weniger süßen Geschmack und die Vielfalt der natürlichen Fruchtaromen wird dann zum Genuss!
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