Das Wichtigste in Kürze:
- Verbundkartons sind eine beliebte Verpackungsoption für Milch, Getränke und flüssige Lebensmittel.
- Verbundkarton lässt weder Licht noch Sauerstoff durch. So werden empfindliche Vitamine geschont.
- Verbundkartons lassen sich jedoch nur mit hohem Aufwand recyceln.
- Zudem sind bei der Getränkeverpackung weder der Füllstand noch die Qualität des Inhaltes zu erkennen.
Was ist ein Verbundkarton?
Verbundkarton wird häufig für Milch, Getränke und flüssige Lebensmittel eingesetzt. Er besteht aus laminiertem Kartonmaterial, das auf der Innenseite je nach Einsatzzweck unterschiedlich beschichtet wird. Der Karton verleiht dem Verbundstoff Form und Stabilität.
Die Innenbeschichtungen bestehen aus Polyethylen, das gegen Flüssigkeiten abdichtet und Aluminium zum Schutz vor Licht und Sauerstoff. Die äußere Beschichtung bewahrt den Karton vor Durchnässung und erhöht die Barriere-Eigenschaften der gesamten Verpackung.
Vorteile von Verbundkartons
Verbundkarton lässt im Gegensatz zu Glas oder Folienverpackungen kein Licht bzw. Sauerstoff durch. Dadurch werden empfindliche Vitamine wie zum Beispiel in Milch oder Fruchtsäften geschont. Wegen seines geringen Gewichtes im Vergleich zu Glas und seiner Form – leer zusammengefaltet oder gefüllt als Quader – lässt er sich optimal stapeln und kostengünstig transportieren. Wiederverschließbare Ausgüsse bzw. Drehverschlüsse verbessern die praktische Handhabung.
Nachteile von Verbundkartons
Verbundkarton lässt sich nur mit hohem Aufwand recyceln, da einzelne Komponenten aufwendig voneinander getrennt werden müssen. Außerdem sollen Getränkekartons im gelben Sack oder in der gelben Tonne entsorgt werden, was viele nicht wissen. So landen etwa ein Drittel der Getränkekartons gar nicht erst in der richtigen Tonne und entgehen der hochwertigen Verwertung.
Hersteller dürfen zwar recyceltes Material für Lebensmittelverpackungen verwenden. Allerdings müssen Sie sicherstellen, dass keine Schadstoffe wie Druckfarben oder ähnliches in die Lebensmittel gelangen.
In bestimmten Segmenten wie Frischmilch oder H-Milch können Verbundkartons jedoch ökobilanzielle Vorteile gegenüber PET-Flaschen oder Mehrweg-Glasflaschen aufweisen. Möglicherweise liegt das am höheren Marktanteil, der die Produktion und vor allem den Transport durch kürzere Wege erleichtert.
Abgesehen von der ökologischen Bewertung besteht bei Verbundkartons folgendes Problem:
- Der Füllstand ist nicht erkennbar.
- Es ist nicht auf einen Blick zu sehen, ob der Inhalt verdorben ist.
Verbundkartons eignen sich außerdem nicht für kohlensäurehaltige Getränke, weil das Material einem steigenden Druck im Inneren nicht standhalten kann.
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