Das Wichtigste in Kürze:
- "Tethered Caps" sind Verschlusskappen, die an der Verpackung befestigt sind.
- Lose Deckel an Flaschen oder Saftkartons vermehren den Plastikmüll in Gewässern, Wäldern oder an Stränden.
- Um die Umweltverschmutzung einzugrenzen, müssen unter anderem Einweg-Getränkeverpackungen in Deutschland seit dem 3. Juli 2024 mit sogenannten "Tethered Caps" ausgestattet sein.
Wer es nicht kennt oder anders gewohnt ist, zerrt womöglich erst mal vergeblich am Verschluss herum. Oder hält das nur teilweise abgerissene Plastikteil schließlich in der Hand. Dabei ist die neue Verbundenheit durchaus Absicht und hat einen guten Grund.
Denn die bislang separaten Deckelchen bei Getränkeflaschen schaden der Umwelt: Sie vermehren den Plastikmüll in Gewässern, Wäldern oder an Stränden. So hat man zum Beispiel bei Untersuchungen an der Nordsee etliche solcher Deckel gefunden, mehr als 40 auf etwa 100 Metern Strand. Blieben die Verschlusskappen aber mit der Flasche verbunden, ließe sich zumindest diese Art von Müll eindämmen – was festhängt, fliegt nicht in der Gegend herum.
Diese schlichte Regel hat auch die EU erkannt und die Lösung der "Tethered Caps" zur Pflicht gemacht: In Deutschland gilt dies seit dem 3. Juli 2024 für alle Einweg-Getränkeverpackungen, die ganz oder teilweise aus Kunststoff bestehen, etwa Saftkarton oder Einweg-PET-Getränkeflasche, mit einem Volumen von bis zu 3 Litern.
Dieser Inhalt wurde von den Verbraucherzentralen Nordrhein-Westfalen und Bayern für das Netzwerk der Verbraucherzentralen in Deutschland erstellt.