Achten Sie bei Fliesen auf Rutschsicherheit und Hygiene
Feuchte Fliesen stellen ein erhöhtes Unfallrisiko dar. Wählen Sie deshalb im Bad einen Bodenbelag mit der nötigen Rutsch- und Trittsicherheit oder Rutschhemmung. “R 11 B” bezeichnet beispielsweise Fliesen, die auch bei Nässe noch trittsicher sind und sich somit für Duschen eignen. Je höher der R-Wert, umso rutschhemmender ist die Fliese.
Böden mit kleineren Fliesen und entsprechend mehr Fugen sind in der Regel weniger rutschig. Pflegeleichter und hygienischer sind allerdings großformatige Fliesen mit weniger Fugen. Fertige ebene Duschtassen sind ebenfalls mit einer ausreichenden Rutschhemmung erhältlich.
Boden- und Wandflächen sowie Duschtrennwände sollten pflegeleicht, hygienisch und dicht sein, auch um Schimmel vorzubeugen. Im Spritzwasserbereich muss unter den Fliesen eine Abdichtung angebracht werden, damit kein Wasser in die Wand oder den Boden eindringen und Schäden verursachen kann.
Bleiben Sie flexibel mit höhenverstellbarem WC und Waschtisch
Höhenverstellbare Sanitärobjekte eignen sich für große und kleine Menschen gleichermaßen. Sie haben den Vorteil, dass sie im Sitzen oder Stehen nutzbar sind. Ist das Waschbecken unterfahrbar, können Sie dieses auch bequem vom Hocker oder Rollstuhl aus nutzen.
Möchten Sie bei der Sanierung den Standort von WC und/oder Waschtisch beibehalten, können Sie diese Sanitärobjekte auf einer Vorwandinstallation montieren lassen. Damit sind Sie bei den neuen Versorgungs- und Entsorgungsleitungen unabhängiger von vorhandenen Leitungen. Aber auch wenn Waschtisch oder WC einen neuen Standort im Bad erhalten, können Vorwände sinnvoll sein. Höhenverstellbare Sanitärobjekte bieten die Möglichkeit, manuell, per Funkfernbedienung oder auf Knopfdruck die Höhe individuell anzupassen.
Sparen Sie Energie und schützen Sie sich vor Verbrühung
Erzeugen Sie das Warmwasser im Bad über einen Durchlauferhitzer lässt sich die Wunschtemperatur leicht einstellen, wenn der Regler in Greifhöhe angebracht ist. Bei Durchlauferhitzern sollten Sie hydraulische Geräte durch effizientere elektronische Geräte ersetzen. Alte Armaturen auszutauschen, lohnt sich ebenfalls finanziell. Moderne Armaturen sind komfortabel und (warm)wassersparend, wenn Sie auf Einhebel- und thermostatische Mischer setzen. Stellen Sie die gewünschte Temperatur vorab ein, so schützen Sie sich vor Verbrühungen – und sparen Energiekosten ein.
Setzen Sie auf gute Beleuchtung
Ein Spiegel knapp oberhalb des Waschtisches erlaubt einen Blick auf Augenhöhe im Stehen und im Sitzen. Die Beleuchtung am Waschbecken sollte blendfrei über Kopf oder links und rechts neben dem Spiegel angebracht sein, damit Sie beispielsweise beim Schminken oder beim Rasieren gut sehen. Eine gute Farbwiedergabe versprechen LEDs mit einem Ra- bzw. CRI-Wert von mehr als 90.
Fürs Bad eignet sich helles, warmweißes Licht, am besten von energiesparenden LEDs, die das Bad möglichst gleichmäßig ausleuchten. Insgesamt sollte die Beleuchtung blendfrei sein und außerdem keine Schlagschatten werfen.
Ältere Menschen benötigen doppelt so starkes Licht wie Jüngere. Falls Sie nicht mehr so gut sehen, sollten Sie einen höheren Lumenwert für Ihr Leuchtmittel auswählen. Die Angaben dazu finden Sie auf der Verpackung.
Sorgen Sie für den nötigen Halt
Haltegriffe in der Dusche und an der Badewanne sorgen für die nötige Sicherheit bei der Körperpflege und können auch genutzt werden, um Utensilien einzuhängen. In den Waschtisch integrierte Griffaussparungen können Sie zugleich als Handtuchhalter einsetzen. Auch neben der Toilette kann Ihnen ein Haltegriff zusätzliche Sicherheit bieten.
Foto: Elisabeth Mertens/VZ NRW
Stütz- und Haltegriffe sollen Ihr volles Körpergewicht abstützen können. Deshalb müssen sie stabil und sicher im Boden oder in der Wand verankert werden. Dies gilt auch für Klappsitze im Duschbereich. Griffe, die sich wegklappen lassen, verschaffen Ihnen Bewegungsfreiheit, vor allem wenn Sie mit einem Rollator oder Rollstuhl unterwegs sind.
Vermeiden Sie Schimmel
Im Bad entsteht viel Feuchtigkeit. Um Schimmel und damit mögliche Gesundheitsschäden und Bauschäden zu vermeiden, ist hier Lüften besonders wichtig. Nutzen Sie dazu ein Fenster, muss dieses – ebenso wie die Heizkörperthermostate – gut zugänglich sein.
Falls Sie das Fenster nicht leicht erreichen oder nicht mehrmals am Tag stoßlüften können, bietet sich eine elektronische Lösung an. Das kann ein automatischer Fensterantrieb oder ein direkt nach draußen führendes Einzelraum-Lüftungsgerät sein. Damit sorgen Sie ebenfalls für den nötigen Luftaustausch.
Lassen Sie sich beraten
Finanzielle Unterstützung beim altersgerechten Umbau bietet die KfW z.B. mit dem Kredit für einen altersgerechten Umbau oder dem Investitionszuschuss zur Barrierenreduzierung. Keine Sorge: Die angebotenen Fördermittel können Sie auch ohne Pflegegrad und unabhängig von Ihrem Alter beantragen. Einen Überblick über mögliche Förderungen fürs Eigenheim haben wir für Sie zudem auf unserer Internetseite zusammengestellt. Haben Sie einen Pflegegrad, kann Ihnen ihre Pflegeversicherung Auskunft zu Fördermöglichkeiten geben.